Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster kommt am 21. Juli zum Jahresempfang der CDU Eislingen

Der in Eislingen aufgewachsene Joachim Schuster war Bürgermeister in der jüngsten Landesgartenschaugemeinde und Spielertrainer der DFB-Nationalmannschaft der Rathauschefs

Beim diesjährigen Jahresempfang der Eislinger CDU erwartet die Gäste eine wunderbarer Abend mit Geschichten, die nicht nur für Eislinger sondern für alle an Politik, Fußball und Zeitgeschehen interessierten Menschen spannend sind.

Joachim Schuster war Bürgermeister der jüngsten und bislang kleinsten Landesgartenschau-Gemeinde Neuenburg, in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Bonn tätig und in Gremien kommunaler Verbände aktiv; und, er hat die Trainer-A-Lizenz des DFB. Die Grundlage dafür war in seiner Zeit beim 1.FC Eislingen gelegt worden, sagt er. Denn die wichtigsten Skills habe er dadurch erhalten, dass er eines war und ist: Fußballer. Er hat seine sportlichen Erfahrungen für diplomatische Missionen, weltweite Hilfe für Bedürftige und Team-Building genutzt.

Und, er hat eine Menge spannende Geschichten zu erzählen. Nicht nur weil er viele Jahre Kopf der Bürgermeister-Nationalmannschaft war, sie unter das Dach des DFB und 2008 zur Europameisterschaft gegen die Azzurri führte. Es sind vielmehr aus zahlreichen Erlebnissen gefilterte Anekdoten, die ein Stück bundesrepublikanischer Geschichte widerspiegeln.

Von der GSG9-Begleitung einer von ihm geführten Fahrt des konsularischen Corps nach Baden-Württemberg bis zur eigenen Fahrt im Vereinsbus des FCE über das Spielfeld um Schiedsrichterkollegen aus dem mit tausenden Besuchern besetzten Eislinger Eichenbachstadion nach einem Pokal-Derby gegen den Göppinger Sportverein zu evakuieren und vor erhitzten Gemütern und fliegenden Schirmen zu schützen.

Man erschnuppert förmlich die verrauchte Atmosphäre in den achtziger Jahren, wenn er berichtet, wie er bei seiner Tätigkeit in der Landesvertretung von Baden-Württemberg miterlebte, dass vier Ministerpräsidenten von CDU und SPD bei einer nächtlichen Skatrunde eine knappe Bundesratsentscheidung in die andere Richtung drehten und die damit die CSU kalt stellten. Beachtlich, wie er die Bürgermeister-Nationalmannschaft neben seiner Tätigkeit als Schultes nicht nur zu einem erfolgreichen Team formte, sondern auch zu weltweiten Botschaftern machte, die soziale Projekte unter vielen anderen in Südafrika unterstützten, Yad Vashem und Auschwitz besuchten, unter schwierigen Verhältnissen in Eriwan kickten, gegen eine Auswahl des ZDF-Sportstudios in Brasilien antraten, die Chinesen zu Klaus Schlappners Zeiten als Bundestrainer ob ihrer Qualität so in Not brachten, dass alle Sportlehrer der Region Peking antreten mussten um gegen die deutsche Schultesmannschaft mithalten zu können. Es klingt ein bisschen nach Rudi Gutendorf, nur politischer. „Fußball war stets ein Türöffner“, erzählt Joachim Schuster, der auch weitere Mannschaften (kommunal-)politischer Akteure begründete. Bei den Begegnungen auf internationalem Parkett an der Schnittstelle zwischen Diplomatie, karitativem Wirken und sportlichem Spaß habe sein Freund Walter Eschweiler eine wichtige Rolle gespielt, betont der Schwabe aus Südbaden. Eschweiler, der bei der WM 1982 als Schiedsrichter durch einen Purzelbaum, bei dem er einen Zahn verlor weltberühmt wurde, war beim Auswärtigen Amt beschäftigt. Aufsehen erregte ein Länderspiel gegen Ungarn vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, das mit Hin- und Rückspiel seinen Beitrag zum Wandel leistete.

Angefangen hatte alles für den gebürtigen Wiesensteiger 1963 mit dem Umzug nach Eislingen-Nord. Vater Hans war Lehrer und hatte eine Stelle in der damaligen Grund- und Hauptschule in der Ebertstraße angetreten. Da seinerzeit noch Präsenzpflicht bestand, zog die Familie um, die Eltern mit den Kindern Sabine, Hans-Dieter und Joachim, der fortan im blau-weißen Dress kickte.

Dass er als Schwabe im tiefsten Südbaden vor 32 Jahren Bürgermeister werden sollte – auch das hat mit dem Fußball zu tun. Der damalige Justizminister und Minister für Bundesangelegenheiten, Dr. Heinz Eyrich, bat seinen Mitarbeiter Joachim Schuster um die Organisation eines Fußballspiels in seinem Wahlkreis Lörrach im Rahmen des laufenden Landtagswahlkampfes. Am Rande des Matches wurde Schuster auf den freiwerdenden Rathaussessel in Neuenburg angesprochen. Bereits im ersten Wahlgang konnte Schuster die fünf Mitbewerber hinter sich lassen und mit 64% gewinnen. Drei überzeugende Wiederwahlen folgten. Am 31. Mai hat er sich mit einer Bürger-Party auf dem Rathausplatz aus dem Rathaus verabschiedet. Am 21. Juli freut man sich in Eislingen riesig auf seinen Besuch in der Stadthalle ab 19 Uhr.

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